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Rekrutierung 2020

Rekrutierung 2020 und Vergütung von Dario Trombini

Der Arbeitsmarkt bewegt sich in einem stetigen Wandel, damit ist auch das Rekrutierung 2020 in einem Umschwung. Bis vor einigen Jahren konnten Unternehmen aus einem „Meer“ von Bewerber die besten Kandidaten/Kandidatinnen rekrutieren. Diese Ausganslage war sehr komfortabel für die Arbeitgeber, jedoch haben heute viele Unternehmen Probleme qualifizierte und verfügbare Kandidaten/Kandidatinnen aufzuspüren. Der Markt hat sich verändert, vom Arbeitsmarkt zum Bewerbermarkt, was bedeutet gute Fachkräfte können sich Unternehmen aussuchen, da sie oft mehrere Angebote haben. Neue Trends zeigen sich, klassische Stellenanzeige verlieren an Bedeutung, wiederum gewinnt das Mobile oder das Online Suchen immer mehr an Wichtigkeit (Einfachheit). Weitere Herausforderungen in der Rekrutierung ist die Geschwindigkeit („Time to hire“), Arbeitsstellen werden über das eigene Netzwerk vergeben oder der Kostendruck steigt. Die Trends können beeinflusst werden von aktuellen Gegebenheiten, wie sich die z.B. aktuelle mit dem COVID-19 zeigt, und allgemein der Digitalisierung.

Der Rekrutierungsprozess

Als erstes muss die Frage gestellt werden, wohin soll die Reise gehen, was sind die Ziele? Nur so kann eine Personalsuche erfolgreich durchgeführt werden. Folgende Punkte sollten im Vorfeld klar definiert sein für einen ev. neuen Kandidaten:

  • Funktionale Fähigkeiten
  • Analytische & Konzeptionelle Fähigkeiten (Verstehen und Definieren was zu tun ist)
  • Arbeiten mit anderen Teams
  • Die Kultur leben ð Werte
  • Was brauchen wir unbedingt (Muss Kriterien)

Der Rekrutierungsprozess wird in die folgenden Schritte eingeteilt:

  • Planung
  • Genehmigung, Suche, Auswahl
  • Vertrags- und Einstellung
  • Integration & Festigung

Möglichkeiten zur Selektion sind z.B. Headhunter, Online-Tests, Assessments oder klassisch via Interviews.

Wichtig: Der Rekrutierungsprozess endet nicht mit der Vertragsunterschrift, sondern erst dann, wenn der neue Mitarbeiter erfolgreich in seiner neuen Tätigkeit integriert ist und die Arbeit Wunsch gemäss ausführt.

Vergütung

Längst ist die Vergütung an die Mitarbeiter nicht nur mehr das reine Geld, sondern auch Benefits wie Rabatte, Prämien wie Freitage oder auch Weiterbildungen sind Bestandteile. Vergütungssysteme sollen viele Punkte abdecken wie motivieren und steuern, nachhaltige Anreize für Mehrleistung schaffen, flexibel und nicht starr sein. Eine Vernetzung zum ersten Thema Rekrutierung ist, dass die Vergütung helfen soll, interessante und leistungsstarke Mitarbeiter zu gewinnen. Das Thema Vergütung muss sich auch immer mehr mit der Thematik Transparenz auseinander setzen, wie z.B. Gleichberechtigung zwischen den Mitarbeiter, sei es Aufgrund der Position im Unternehmen oder auch des Geschlechtes. Der grosse Unterschied der aktuellen Zeit zu früher ist, dass die Thematik Vergütung zwischen den Mitarbeiter offen besprochen wird, oder es Plattformen gibt wie Kununu.com = 100%ige Transparenz.

Zusammensetzung von Vergütungsmöglichkeiten

Die Vergütungen können in mehrere Komponenten aufgeteilt werden, als reines Fix-Gehalt oder als variable Vergütung. Ebenfalls ist es möglich diese beiden Komponenten zu kombinieren.  On Top kommt dann noch die Komponente „Zusatz“ dazu, bei welcher die Mitarbeiter von Prämien, Benefits oder Leistungsanerkennung profitieren sollen.

Wichtig: Vergütung ersetzt kein gutes Management, was bedeutet, dass Mitarbeiter nicht finanziell an ein Unternehmen gebunden werden können. Reine Vergütung ist keine langfristige Motivation für den Mitarbeiter, dafür benötigt es die Anerkennung und die Wertschätzung des Mitarbeiter als Person.

Erfahrung aus eigener Praxis

Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass die Rekrutierung 2020 ein gut vorbereiteter Prozess sein sollte. Als erstes muss der IST-Zustand analysiert werden:

  • Ist ein Personalbedarf vorhanden und notwendig?
  • Welche Position soll besetzt werden?
  • Was sind deren Kompetenzen?
  • Was ist das Ziel mit der Besetzung der Stelle?
  • Was sind die Anforderungen an den Bewerber (Fähigkeiten, Arbeiten im Team, Muss Kriterien)?

Nach Beantwortung dieser Frage, wird ein Genehmigungsantrag erstellt, welcher bei uns im Unternehmen durch die Geschäftsleitung genehmigt werden muss. Im nächsten Schritt findet die Definition vom Rekrutierungskanal statt, dies in Zusammenarbeit mit der Abteilung Human Ressource (Intern/Extern, Headhunter, klassisches Stelleninserat, Social Media etc.), dazu gehört auch das Bewerber- und Auswahlmanagement (Vorselektion, Assessments, Interviews usw.).

Nach all dieser Vorbereitung kommt die Durchführung der Rekrutierung 2020, von der Vorselektion bis hin zum Vertragsabschluss. Hier muss aus meiner Erfahrung nach klar definiert sein, wer hat welche Kompetenzen und welche Rolle im Durchführungsprozess, wie auch wie und wer fällt den Entschied für einen Bewerber. Sollte man sich für einen Bewerber entschieden haben und es ist zu einer Einigung gekommen, kommt ein sehr wichtige Schritt im Rekrutierungsprozess, die Integration und Festigung des Mitarbeiters bei der Arbeit, im Team und im Unternehmen.

Hier müssen im Vorfeld folgende Punkte klar definiert sein:

  • Probezeit inkl. Probezeitgespräch
  • Mentor festlegen
  • Feedback Gespräch definieren (nach einer Woche, nach einem Monat)
  • Klare Jahresziele definieren

Diese Punkte sollen klar definiert werden im Sinne von: Der Rekrutierungsprozess endet nicht mit der Vertragsunterschrift, sondern erst dann, wenn der neue Mitarbeiter erfolgreich in seiner neuen Tätigkeit integriert ist und die Arbeit Wunsch gemäss ausführt.

Fazit

Die Kombination von einer gut vorbereiteten und durchgeführten Rekrutierung mit einem spannendem Vergütungssystem, hilft die richtigen Mitarbeiter aufzuspüren, zu rekrutieren und an eine Unternehmung langfristig zu binden. All diese Punkte helfen schlussendlich die Kosten im Überblick zu haben und die Firmen Kultur gegen aussen Zielgerecht zu repräsentieren.

Was eine spannende Schlussfrage bleibt bestehen: Wie sieht der Rekrutierungsprozess der Zukunft aus? Was sicher ist, alles wird mehr digitalisiert sein.